Präsident Lennart Meri empfing heute den Premierminister der Republik Island David Oddson im Rahmen seines Estland-Besuchs in Katharinental.

Auf dem Treffen wurden vor allem bilaterale Beziehungen besprochen, die nach beiderseitiger Zusicherung sehr gut sind.

Laut Präsident Meri bestätigt das wachsende Interesse der Esten an Island, die große Anzahl der Interessierten an der isländischen Sprache und die auf Island arbeitenden estnischen Musiklehrer, dass die Zusammenarbeit im Bereich der Geisteswissenschaften rege ist.

Laut dem Präsidenten wäre Estland auch an der Zusammenarbeit im Bereich der Genwissenschaft interessiert, die sich auf Island erfolgreich entwickelt und in der Welt Anerkennung gefunden hat. Auch Estland beabsichtigt eine Gendatenbank zu erschließen. Laut dem Präsidenten ist Estland an der isländischen Erfahrung bei der Einführung der entsprechenden Gesetzgebung interessiert, weil die Menschen die Sicherheit haben müssen, dass ihre Privatsphäre durch die Gründung der Gendatenbank nicht gefährdet wird. Premierminister Oddson sagte, dass Island mit Freude seine juristischen Erfahrungen austauscht, da bei der Schaffung der gültigen Gesetze für die Erzielung des besten Ergebnisses Fehler gemacht worden sind, die man in Estland vermeiden könnte.

Im Gespräch über die NATO-Erweiterung betonte der isländische Premierminister, dass die NATO die jetzige historische Gelegenheit für den Erweiterungsbeschluss nicht verpassen dürfte.

Auf dem Treffen wurde auch die Lage in Rußland sowie in der Welt besprochen.


Pressedienst des Präsidialamtes
Katharinental, den 29. August 2000

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