Präsident Lennart Meri und Frau Helle Meri empfingen heute Mittag in Katharinental Li Peng, den Vorsitzenden des Chinesischen Nationalen Volkskongresses, und Frau Zhu Lin.

Beim Treffen, das über eine Stunde gedauert hat, wurden die estnisch-chinesischen Beziehungen erörtert. Beide Seiten bekräftigten, dass die Beziehungen sehr gut sind. Li Peng versicherte, dass China die Fortschritte Estlands bewundert. Für China sind alle Staaten gleich, ob gross oder klein. Er sagte, dass er den EU-Beitritt Estlands unterstützt und sprach die Überzeugung von China aus, dass die Europäische Union eine grössere Rolle in der Welt spielen sollte als bisher.

Der Staatspräsident dankte China für die Unterstützung und dafür, dass die Volksrepublik China schon vor 40 Jahren verkündet hat, die sowjetische Hegemonie über die Baltischen Staaten nicht anzuerkennen. Ferner wurden die Möglichkeiten der wirtschaftlichen, wissenschaftlichen und kulturellen Zusammenarbeit erörtert. Der Staatspräsident betonte das Potenzial der estnischen Häfen für den chinesischen Warentransport.

Li Peng übermittelte dem Staatspräsidenten die Einladung nach Beijing von Jiang Zemin, dem Präsidenten der Volksrepublik China. Der letzte Besuch des Staatspräsidenten nach China fand 1994 statt und es hat sich viel verändert seit dieser Zeit.

Ferner erörterte man die Fragen der Weltpolitik und es wurde festgestellt, dass die Ansichten von China und Estland sehr ähnlich sind.

Der Staatspräsident schenkte dem Gast ein Foto von chinesischen Soldaten, die an der ERNA-Übung teilgenommen haben.


Pressedienst des Päsidialamtes
Katharinental, den 9. September 2000

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