Präsident Meri rief den Olympiasieger Erki Nool an und gratulierte ihm anlässlich der Goldmedaille in Zehnkampf.

'Das ganze Volk ist stolz auf Sie', sagte der Präsident. Laut dem Präsidenten hat Estland mit allen seiner Sinne den Wettbewerb miterlebt. Präsident Meri, der während des letzten Disziplins des Zehnkampfes die britische Botschafterin zur Übergabe des Beglaubigungsschreibens empfing, versicherte Erki Nool, dass er in der Nacht dem früheren Lauf des Wettbewerbs bis in die Morgenstunden folgte, dann aber zur Arbeit gehen musste. 'Es ist nicht mehr wichtig, dass der Sieg schwer erreicht wurde, die Hauptsache ist, es wurde erreicht', sprach der Präsident seine Anerkennung aus und gratulierte noch einmal.

Auf die Frage des Präsidenten nach seinem Befinden, antwortete Erki Nool, dass er schon jahrelang davon geträumt hat, auf dem Olympiastadion eine Ehrenrunde mit der estnischen Fahne zu laufen und dieser Tag ist jetzt da. Nool machte kein Geheimnis davon, dass der Sieg schwer errungen wurde. Laut dem Präsidenten gilt es nun, die estnische Fahne hochzuhalten. Er weiss, dass die Fahne in richtigen Händen ist. Der Präsident sagte auch, dass er den Olympiasieger gerne sehen möchte, sobald er wieder zu Hause ist.

Präsident Meri übersandte Erki Nool auch einen Brief. Der Präsident schrieb, dass Nool für ihn in der estnischen Olympia-Geschichte einen Bogen schlägt zum Ringer und Olympiasieger Kristjan Palusalu. Im Jahre 1936 konnte Lennart Meri in Berlin Palusalu die Hand schütteln. 'Heute sind Sie unter Südkreuz mit der blau-schwarz-weissen estnischen Fahne gelaufen. Ihre Leistung ist ein Vorbild für junge Esten und ein Stolz für die ältere Generation', schrieb Präsident im Namen aller Sportfanatiker.


Pressedienst des Präsidialamtes
Katharinental, den 28. September 2000

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