Präsident Lennart Meri empfing heute Mittag in der Residenz Katharinental den ersten außerordentlichen und bevollmächtigten Botschafter der Republik Armenien in Estland Ashot Hovakimiani, der zur Übergabe seines Beglaubigungsschreibens kam.

Der armenische Botschafter sagte bei der Übergabe des Beglaubigungsschreibens, dass obwohl Estland und Armenien sich an zwei verschiedenen Enden Europas befinden, die Freundschaft und der Umgang seit Jahrhunderten rege gewesen ist. Im 19. Jahrhundert war Tartu das Bildungszentrum der Armenier und Hatatur Abovjan bekam den Anstoß zur Gegenwärtigung seiner alten Kultur eben aus Estland. Der Botschafter bedauerte, dass obwohl vor zehn Jahren, am Anfang des neuen Zeitalters, geglaubt wurde, dass die Beziehungen zwischen Estland und Armenien noch enger werden, sie doch zurückhaltend geblieben sind.

Der Botschafter anerkannte Estlands Fortschritte beim Eintritt in die Europäische Union und äußerte Hoffnung, dass auch die süd-kaukasischen Staaten in der Zukunft sich in die europäischen Strukturen integrieren werden. Der armenische Botschafter dankte dem estnischen Staat für die Unterstützung und Möglichkeit, dass ein paar tausend Armenier Estlands hier ihre Kultur- und Glaubensbräuche erfüllen können. Der Botschafter Hovakimian übermittelte auch die besten Grüße von Armeniens Präsident Robert Kotδarjan und von Außenminister Vartan Oskanjan, der vor kurzem Estland besuchte.

Beim Treffen des Präsidenten und des Botschafters wurde über die Entwicklungen in der kaukasischen Region ausführlicher gesprochen. Laut Präsident Meri hofft Estland, dass die Zukunftspläne Armeniens in Erfüllung gehen werden.

Der armenische Botschafter residiert in Warschau, bei der heutigen Zeremonie der Übergabe des Beglaubigungsschreibens wurde der Botschafter vom armenischen Honorarkonsul in Estland Garik Ikonjan begleitet.


Pressedienst des Präsidialamtes
Katharinental, den 5. Oktober 2000

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