Der Staatspräsident Lennart Meri und Frau Helle Meri sind vom 6. bis 10. November auf Einladung von Bundespräsident Johannes Rau auf dem Staatsbesuch in der Bundesrepublik Deutschland. Der Programmauftakt findet am 6. November im Bundesland Baden-Württemberg in Stuttgart statt. Der Staatspräsident wird vom Ministerpräsidenten des Landes Baden-Württemberg
Herrn Erwin Teufel begrüsst und er hält in der Schwäbischen Gesellschaft eine Rede zum Thema 'Die Erweiterung der Europäischen Union als Dynamo des neuen Europa'. Desweiteren besuchen der Staatspräsident und Frau Helle Meri Geislingen, wo in den Nachkriegsjahren zahlreiche Esten im Flüchtlingslager Zuflucht vor der sowjetischen Okkupation gefunden haben.

Am 7. November um 10 Uhr werden der Staatspräsident Meri und Frau Helle Meri von dem Bundespräsidenten Johannes Rau und Frau Christina Rau mit einer offiziellen Zeremonie im Schloss Bellevue empfangen. Im Programm des Staatspräsidenten stehen ebenfalls ein Treffen mit dem deutschen Bundeskanzler Gerhard Schröder und ein Vortrag im Deutschen Industrie- und Handelstag. Vor der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik wird vom Staatspräsidenten eine Rede zum Thema 'Estland als Prüfstein der europäischen Integration?' gehalten. Darüber hinaus begegnet Staatspräsident Meri in Berlin Mitgliedern des Deutschen Bundestages, dem Regierenden Bürgermeister von Berlin Herrn Eberhard Diepgen sowie Abgeordneten von Berlin.

Am 8. November enthüllt Staatspräsident Lennart Meri eine Gedenktafel am Gebäude der estnischen Botschaft in Berlin. Dort befand sich bereits vor dem Zweiten Weltkrieg die diplomatische Vertretung Estlands. Im Lichthof des Auswärtigen Amtes eröffnet Staatspräsident Lennart Meri die Ausstellung 'Estnische Malerei um die Jahrtausendwende'.

Die letzte Station während des Staatsbesuchs ist das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern. Am 9. November hält der Staatspräsident in Wismar eine Rede vor den Europa-Ministern der 16 deutschen Bundesländer und am Freitag, dem 10. November, erfolgt ein Besuch in der Rostocker Universität.

Zu der den Staatspräsidenten begleitenden Delegation gehören Finanzminister Herr Siim Kallas und Verteidigungsminister Herr Jüri Luik,
Rektor der Universität Tartu Herr Jaak Aaviksoo und eine Delegation der Industrie- und Handelskammer unter der Leitung des Vorsitzenden der Kammer Herrn Toomas Luman. Die Treffen mit den deutschen Politikern und Unternehmern sind vorwiegend den außenpolitischen Prioritäten Estlands gewidmet: der Beitritt in die Europäische Union und in die NATO sowie wirtschaftliche Zusammenarbeit, die vor allem Estlands Erfolg im Bereich der Informationstechnologie und Möglichkeiten im Tourismus berücksichtigen
sollte.

Der Staatspräsident und die Delegation fliegen mit einem Sonderflugzeug von Estonian Air von Tallinn nach Stuttgart. Der Rückflug nach Tallinn erfolgt von Rostock aus.

Informationen über den Staatspräsidenten der Republik Estland finden Sie im Internet unter: www. president.ee


Pressedienst des Präsidialamtes
Katharinental, den 10. Oktober 2000

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